Sprachen lernen

Zweifellos kommt der englischen Sprache auf dem Gebiet der Technik, vor allem der Informatik und im Welthandel eine besondere Bedeutung zu. Dessen ungeachtet sollten Sie, erst recht wenn Sie in einem grenznahen Raum leben, die Sprache des Nachbarn einigermaßen beherrschen.

Deshalb sollten Sie auch als Sprachanfänger keine Hemmungen haben, das anzuwenden, was sie schon gelernt haben, denn besser und nützlicher ist es, in einer fremden Sprache fehlerhaft zu sprechen als fehlerfrei zu schweigen. Ein bewußt weggelassenes Bitte oder Danke ist ein gröberer Fehler als ein verwechselter Artikel oder ein falsch gesetzter Konjunktiv.

Wie weit möchten Sie Ihre Fremdsprachenkompetenz entwickeln: wollen Sie einfach nur mal über Gott und die Welt plaudern oder wollen Sie in der Lage sein, geschäftliche Verhandlungen zu führen und Briefe zu schreiben? Denken Sie daran: das Wort perfekt gibt es bei Sprachkenntnissen nicht. (Oder kennen Sie jemanden, der seine Muttersprache wirklich perfekt beherrscht? Wenn ja, sagen Sie es mir bitte, denn diesen Menschen suche ich schon seit langem.)

Wo lernen Sie eine fremde Sprache? Mein privater Sprachunterricht ist für Sie nur dann von Interesse, wenn Sie geographisch in meiner Nähe sind. Ansonsten: Sehen Sie sich die Angebote der Bildungsträger in Ihrer Umgebung an. Fragen Sie bei der örtlichen Volkshochschule oder bei anderen Einrichtungen der Erwachsenenbildung.

Es gibt auch Fernkurse. Einige sind schon seit vielen Jahren auf dem Markt, das heißt, sie haben sich bewährt. Nur haben alle Fernkurse, ganz gleich in welchem Fach, einen großen Nachteil: Wenn Sie nicht selber den festen Willen zum Erfolg haben, sollten Sie gar nicht erst anfangen. Bei Abendkursen ist ein gewisser Zwang vorhanden. Ich habe bezahlt, und wenn ich nicht hingehe, versäume ich einiges. Also überwinde ich den inneren Schweinehund und gehe zum Unterricht. Beim Fernkurs entfällt dieser Zwang. Es ist so bequem, Arbeit auf morgen zu verschieben. (Und man soll doch nicht auf morgen verschieben, was genauso gut übermorgen erledigt werden kann!)

Und gerade, weil ich die Verständigung über den Gartenzaun hinweg für so wichtig halte, bin ich ein Befürworter der Kunstsprache Esperanto. Da sie wirklich einfach zu lernen ist, sollte sie in einem immer enger zusammenwachsenden Europa neben der Muttersprache für jeden Europäer die Zweitsprache sein.